Fond Altersarmut bei Frauen

Der Eintritt ins Rentenalter bedeutet für viele Menschen einen großen finanziellen Einschnitt. In Deutschland sind insbesondere Frauen, die durch Kindererziehung und Familienzeiten keine ausreichenden eigenen Rentenansprüche erworben haben, im Alter von Armut bedroht.

In diesem Sinne hat sich der Zonta Club/ Förderverein Offenburg-Ortenau e.V. das Ziel gesetzt

  • Frauen, die von Altersarmut betroffen sind, zu unterstützen und

  • der Entstehung von Altersarmut vorzubeugen.

Um dieses Ziel zu erreichen, installiert der Zonta Förderverein Offenburg-Ortenau e.V. seit 2016 für den Caritasverband Offenburg-Kehl e.V. für dessen Verbandsgebiet den Fond „Altersarmut Frauen“. Zu den Grundlagen des Fonds gelangen Sie hier .

Für den Fond Altersarmut Frauen werden Spendengelder gesammelt, um

  • zukünftig von Altersarmut bedrohten und

  • aktuell von Altersarmut betroffenen Frauen

eine gezielte, individuelle, finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen.

Zur Organisation und Abwicklung des Projekts stellt der Caritasverband Offenburg-Kehl e.V. seine Infrastruktur und sein Fachwissen in der Sozialberatung zur Verfügung.


Die Kooperationspartner vereinbarten Folgendes

Die Mittel wurden und werden vergeben an:

  • Unterstützt werden Frauen ab 60 Jahren, die von Armut betroffen sind.
  • Unterstützt werden Frauen, die sich beim Caritasverband Offenburg-Kehl e.V. melden.
  • Die Unterstützung ist an keine Religionszugehörigkeit oder Staatsangehörigkeit gebunden. Maßgebend ist ausschließlich die besondere Notlage des Einzelfalles.
  • Für die Beurteilung der finanziellen Lage gelten die Richtlinien für die Gewährung staatlicher Beihilfen (Grundsicherung, ALG II).
  • Die beantragten Mittel sollen im Einzelfall 300 EUR nicht überschreiten.
  • Ein Schonvermögen von 4000 € muss nicht angegriffen werden. Darüber hinausgehendes Vermögen ist den Umständen entsprechend und nach dem Ermessen des/r Beraters/in zu berücksichtigen.
  • Auf Beihilfen aus dem Fond besteht kein Rechtsanspruch.
  • Die Beihilfen dürfen nicht zur Kürzung der staatlichen Leistungen führen. 
     

Zwischen 2016 und 2019 wurden 37 Frauen aus Offenburg, Kehl, Hohberg, Schutterwald, Durbach, Appenweier und dem Vorderen Kinzigtal mit den Mitteln unterstützt. 

Brillen, Umzugskosten, Beerdigungskosten, Wasserschaden, Waschmaschine, Energieschulden – sehr unterschiedlich waren die bisherigen Anliegen. In Absprache mit dem Zonta Club Offenburg-Ortenau e.V. war es den Mitarbeiter/innen besonders wichtig, Nachhaltigkeit durch diese individuelle Hilfe zu schaffen . 

Nachhaltigkeit kann heißen: Wohngeld beantragen, damit mehr Geld für das alltägliche Leben bleibt, eine neue Wohnung organisieren, damit die Mehrkosten für die zu große Wohnung nicht alles auffrißt, eine Arbeitsstelle suchen, damit etwas dazuverdient werden kann, Weiterbewilligungsantrag für die Grundsicherung stellen. Die Mitarbeiter/innen versehen alle Anträge mit dem Hinweis, in welcher Form Nachhaltigkeit geschaffen werden konnte. 

Der Caritasverband Offenburg-Kehl e.V. ist sehr froh über diese Unterstützung und schätzen sehr die Arbeit des Zonta Clubs Offenburg-Ortenau e.V.