Im 7. Jahr läuft nun der Dolmetscherpool des Diakonischen
Werkes und des Caritasverbandes Offenburg-Kehl e.V., der von der Bürgerstiftung
St.Andreas finanziert wird. Dieser Dolmetscherpool „bedient“ aber nur die
sozialen Dienste der beiden Verbände und kann nur im besonderen Einzelfall für
eine externe Anfrage zur Verfügung gestellt werden. 720 € stehen jährlich
(jetzt noch bis 2018) zur Verfügung.
Dieser Finanzumfang und Arbeitsaufwand entspricht seit
Monaten nicht mehr der Realität und den Anfragen, die der Caritasverband
Offenburg-Kehl e.V. bekommt. Wöchentlich müssen wir ca. 3 Anfragen ablehnen,
die Schulen, Ärzte, Kommunale Einrichtungen, Ehrenamtsgruppen im Blick auf zu
beratende Flüchtlinge an uns stellen. Es fehlen die zeitlichen, finanziellen
und personellen Ressourcen, um einen „neuen“ Dolmetscherpool zum Wohle der
Flüchtlinge und der sie betreuenden Personen einzurichten.
Mit einem erweiterten Dolmetscherpool wollen wir an die
Ziele aus dem bisherigen Projektverlauf des Projekts „Nah an Menschen von weit
weg“ anknüpfen und manches vertiefen:
Wir finden mit dem Dolmetscherpool Ehrenamtliche, die bereit sind, mit ihren Möglichkeiten Flüchtlinge zu unterstützen
In Absprache mit dem Diakonischen Werk und der Stadt Offenburg erarbeiten wir ein Auswahlverfahren für Dolmetscher, damit das Dolmetschen ein hohe Qualität erreicht
Die Mehrzahl an Aufträgen führt dazu, dass die ehrenamtlichen Dolmetscher, die sich melden, auch zum Einsatz kommen
Die Dolmetscher helfen den Flüchtlingen bei ihren Integrationsbemühungen weiter, indem sie ihnen bei den Begegnungen außerhalb der Dolmetschertätigkeit zusätzliche Hinweise geben
Die Dolmetscher geben den Verbänden und der Stadt aus ihrer Tätigkeit Hinweise für eine „gelungene Integration“
Schulen, Kitas, soziale und städtische Einrichtungen, Ortsverwaltungen, Beratungsstellen, die Kommunale Arbeitsförderung, die Arbeitsagentur u.a. erhalten ein Instrument, auf das schnell und variabel zurückgegriffen werden kann
Der Dolmetscherpool leistet einen wichtigen Beitrag für das Netzwerk in der Flüchtlingsarbeit in Offenburg und den umliegenden Gemeinden
Auch seltene Sprachen können durch eine
Erweiterung in den Dolmetscherpool aufgenommen werden
Ziele:
Wir schaffen eine professionelle Einsatzleitung, die Strukturen schaffen kann, damit die vielen Anfragen bearbeitet werden können (Regelwerk für die Nutzung des Dolmetscherpools)
Die Einsatzleitung erweitert und ergänzt in den einzelnen Sprachen die ehrenamtlichen Dolmetscher
Die Einsatzleitung schafft ein Abrechnungs- und Erfassungssystem, das die Umsetzung des Projekts möglich macht
Mit dem Diakonischen Werk und der Stadt Offenburg wird zum einen geklärt, wer auf den Dolmetscherpool in welcher Weise zurückgreifen kann und zum anderen die finanzielle Aufwandsentschädigung für die Dolmetscher
Die umliegenden Gemeinden von Offenburg (Durbach, Ortenberg, Appenweier, Hohberg, Schutterwald) werden durch die Stadt angefragt, inwieweit sie an dem Projekt teilnehmen wollen
Die Einsatzleitung schafft in Zusammenarbeit mit der Stadt und den beiden Verbänden Qualitätsstandards für den Einsatz der Dolmetscher (Schweigepflicht, Befangenheitsprüfung, Reflektionen, Vor- und Nachbereitung, Fortbildungen durch fachliche Inputs)
Regelmäßige Treffen der Dolmetscher finden statt
Migranten aus dem Dolmetscherpool werden
Mitglieder im Integrationsbeirat der Stadt, um ihre Erfahrungen weitertragen zu
können